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Burgruine Egerburg

Grün

(Hrazin)

von Zdena Binterova, Übersetzung von Gerhard Stübiger

Von der Geschichte des Dorfes Grün blieben fast keine Nachrichten erhalten. Es lag 8,7 km westsüdwestlich von Kaaden am linken Merzdorfer Bachufer auf einer Seehöhe von 480 m.

Im 14. Jahrhundert besaßen Grün die Benediktiner aus Postelberg. Im Jahre 1357 trat dieses Kloster dem König Karl dem IV. das Dorf Grün und andere Dörfer gegen die Güter in der Umgebung von Saaz ab. Eine weitere Nachricht über das Vorhandensein von Grün stammt erst aus dem Jahre 1460, als dieses Dorf in der Vermögensaufnahme der Herrschaft Egerberg beim Verkauf der Herrschaft an die Fitztumer angegeben wurde. Das Dorf Grün und das Schloss Egerberg wurden auch in der Urkunde aus dem Jahre 1591 erwähnt. Der Ort Grün war ebenso Bestandteil der Eigentumsliste des konfiszierten Vermögens des Matthias des jüngeren von Steinbach. Daraus ergibt sich, dass das Dorf Grün seit dem 15. Jahrhundert zur Herrschaft Egerberg gehörte.

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Nach der Schlacht auf dem Weißen Berge bildete Christoph Simon von Thun dank der daraus folgenden Konfiskationen die Herrschaft Klösterle, in die im Jahre 1623 die Egerberger Herrschaft und zugleich auch das Dorf Grün eingereiht wurden.
Eine weitere Nachricht wurde in der Steuerrolle im Jahre 1654 angeführt, als im Dorfe nur 5 Bauern lebten. Es wurde gesagt, dass die hiesigen Häuser sich im ganz guten Zustand befanden, dass es hier die höher gelegenen Roggenfelder und wenige Wiesen gab. Die bedeutendste Einnahmequelle der Bauern war die Viehzucht und der Kornverkauf.
Für die folgenden Jahrzehnte sind über Grün keine Nachrichten bekannt. Im Jahre 1787 gibt Schaller an, dass es in Grün 15 NC gab. In der Sommertopographie aus dem Jahre 1846 wurde angegeben, dass es im Dorfe 16 Häuser und 110 Bewohner gab.
Die Kaadener Adressbücher, die gewöhnlich viele Informationen über die Geschichte einzelner Gemeinden enthielten, geben über das Dorf Grün nur dürftige Nachrichten. Nur die Häuser- und Einwohnerzahl wird hier erwähnt. Weiter ist hier angegeben, dass die Pfarrei und Post in Redenitz waren, die Schule aber in Merzdorf, und dass im Dorf ein Wirtshaus und eine Tabaktrafik stand und dass hier zwei Zimmerleute und ein Maurer arbeiteten. Laut dieser Eintragung gab es hier keine anderen Handwerker und keine Läden.
Im Jahre 1850 wurde Grün der Ortschaft Humitz zugeordnet und mit dieser zusammen kam es 1868 zur Gemeinde Merzdorf. Dann aber wurde Grün wieder ein Bestandteil von Humitz und seit 1900 gehörte es ständig zu Merzdorf.

Die deutsche Bevölkerung wurde in den Jahren 1945/46 vertrieben.
Zur zweiten Aussiedlung von Grün kam es gleich in der 1. Etappe, d. h. zum 15. 6. 1953.

Zusätzlicher Text:

Gerichtsbezirk Kaaden

103 ha, 15 Häuser, 73 Einwohner, alle deutsch

Pfarre und Post Redenitz, Schule Merzdorf

Das Dorf lag 480 m über dem Meeresspiegel. Vom Dorf sind nur wenige Nachrichten hinterlassen. In der Mitte des 14. Jahrhunderts unter der Regierung Karl IV. wurde das Dorf an die Postelberger Benediktiner gegen Waren des Saazer Landes eingetauscht. Die Einwohner lebten hauptsächlich von der Landwirtschaft; es gab 10 Landwirte, 1 Gasthaus,

1 Kaufladen, 1 Maurer, 1 Tabaktrafikant, 2 Zimmermannsbetriebe.

Freiwilligen Feuerwehrverein.

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Lapidarium:

Fundstück: Steinsockel eines Marterls aus der Dorfmitte

Einweihung: 3. Juli 2005