Harkau 1488 - 1954 ( Hurka) von Zdena Binterova, Übersetzung Gerhard Stübiger
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Das
Dorf Harkau lag 8,1 km westsüdwestlich von Kaaden an der östlichen Hühnerkopper Lehne
auf einer Seehöhe von 580 m. Die Hühnerkoppe ist ein gedehnter Basaltrücken von 716 m
Höhe. Hinter der Dorfgrenze floss der Dohnauer Bach. Im Dorf gab es die Kapelle, die der
Hl. Gottes Mutter geweiht war. Das Katastralgebiet des Dorfes nahm im Jahre 1930 die
Fläche von 172 ha ein. Die erste allgemein anerkannte Urkunde über das Vorhandensein von Harkau stammt erst aus dem Jahre 1460, als dieses Dorf in der Vermögensaufnahme der Burg Egerberg angeführt wurde. Th. Schütz gibt für die erste Urkunde von Harkau erst das Jahr 1400 an, in dem das Dorf nach Eintragung im Lehensbrief w Huorcze" erwähnt wurde. Es wird nachgewiesen, dass gewiss im Jahre 1488 das Dorf Harkau zur Herrschaft Egerberg gehörte. Im folgenden Jahrhundert stehen über das Vorhandensein von Harkau keine Urkunden zur Verfügung. Erst im Jahre 1631 wurde Horka" in dem Grundbuch des Dorfes Westrum, das schon zur Herrschaft Klösterle gehörte, angegeben. |
Auch in der Steuerrolle vom Jahre 1654 wurde angegeben, dass Harkau zur
Herrschaft Klösterle gehört. Damals lebten hier 4 Bauern, 2 Häusler, und 3 lebten auf
Gemeindekosten. Die Häuser wurden durch den Dreißigjährigen Krieg nicht zerstört. Die
Roggenfelder lagen hoch und Wiesen genügten nur für den nötigsten Lebensunterhalt. In
der Steuerrolle wurde weiter angegeben, dass die wichtigste Einnahmequelle der Bauern die
Viehzucht und das Holzmachen bildeten. Die Erträge der Felder allein waren für den
Lebensunterhalt nicht ausreichend.
Im Jahre 1787 gab es im Dorf, das Harkau, Horkau oder Hurka genannt wurde, 19 Häuser. Im
Jahre 1846 lebten in 21 Häusern 102 Einwohner.
Nach den Adressbüchern der Jahre 1914 - 1924 gab es die Pfarrei, Post und Schule in
Redenitz. Im Dorfe befanden sich 3 größere Güter, ein Schuster und ein Schmied. Die
Einwohner lebten von der Arbeit in der Landwirtschaft oder im Walde. Die Eisenbahnstation
war mehr als 9 km entfernt, entweder in Oleschau oder in Tiefenbach - Saar.
Im Jahre 1850 wurde auch Harkau für kurze Zeit eine selbständige Gemeinde, aber schon im
Jahre 1868 wurde es ein Teil von Redenitz. Die Zeitgenossen erinnern sich daran, dass die
Straße von Redenitz nach Harkau eine Pflaumenallee war. Hinter der Dorfgrenze ersetzen
die Pflaumen die Ebereschen.
Die deutsche Bevölkerung wurde in den Jahren 1945/ 46 aus ihrer
angestammten Heimat vertrieben.
Die Aussiedlung der Bevölkerung, die danach kam, erfolgte zum 15. 5. 1954.
Zusätzlicher
Text: Gerichtsbezirk Kaaden 20 Häuser, 107 Einwohner, alle deutsch Pfarre, Post und Schule: Redenitz Das Dorf lag auf dem hoch ausgedehnten Basaltrücken 580 m über dem Meeresspiegel. Nahe des Dorfes floß der Duppauer Bach. Im Dorf stand die Kapelle der Hl. Muttergottes". Vermutlich hat das Dorf schon vor der ersten Erwähnung im Jahre 1460 bestanden. In der Zeit des 1. Weltkrieges waren im Dorf nur 3 größere Bauernhöfe und einige Handwerker. Die Einwohner arbeiteten größtenteils in der Landwirtschaft und im Wald. Beiderseits der Straße nach Redenitz standen Zwetschenbäume. 12 Landwirte, 1 Gasthaus, 1 Schmied, 1 Schuhmacher. Feuerwehrverein |
Lapidarium: Fundstück: Steinerner Teil eines Marterls Einweihung: 3. Juli 2005 |