Die Kunauer Kapelle |
Kunau (Kunov) von Zdena Binterova, Übersetzung Gerhard Stübiger |
Kunau war eine Ortschaft der Stadt Klösterle a. d. Eger und lag im Erzgebirge, etwa 3,5 km nordwestlich der Stadt in einer Seehöhe von 650 m. Ältere Abwandlungen der Ortschaftsbezeichnung unterschieden sich nicht viel von den heutigen. Bekannt sind Kunow, Khunow, Kunau. Die Bezeichnung ist von dem Eigennamen Kuno abgeleitet, bedeutet der Kunauerhof. |
|
Die Kunauer liebten ihr Dorf |
Im Jahre 1636 musste die Gemeinde von 24 Kreuzer den Zehnten der Pfarrei von Klösterle abführen. Nach der Steuerrolle waren in Kunau im Jahre 1654 acht Häusler mit 67 Bodenstrichen, 4 Leute wohnten auf Gemeindekosten als Bodenlose. Die hatten nur 3 Kühe und 2 Ziegen. Insgesamt waren in der Gemeinde 12 Gespanne, 22 Kühe, 23 Kalben, 2 Schweine und 21 Ziegen. Die Häuser in der Gemeinde befanden sich in einem relativ guten Zustand. Die Kornfelder waren hügelförmig und es gab wenig Wiesen. Die Gemeinde lag auf einem großen Hügel, die Menge von Vieh war ausreichend. |
Ein Keller- Loch |
|
Hier stand einst Kunau |
Die deutsche Bevölkerung wurde in den Jahren 1945/46 aus ihrer Jahrhunderte angestammten Heimat vertrieben. |
|
Im
Jahre 1953 wurde Kunau der Gemeinde Gesseln angegliedert. Im Jahre 1960, nach der neuen
Gebietsaufteilung wird Kunau Bestandteil des Landkreises Komotau. Mit dem 1. Januar 1963
wurde die schon fast ausgesiedelte Ortschaft Kunau Bestandteil der Stadt Klösterle a. d.
Eger. Die Ortschaft Kunau ist im Jahre 1970 infolge der Aussiedlung untergegangen. |