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Der Kranz des Heimatkreises Kaaden befindet sich jetzt am Kaadner Ehrenmal im Friedhof der Patenstadt Weißenburg

Kranzniederlegung auf der Wülzburg

zum Gedenken an den 4. März 1919

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Totengedenken mit dem Chor der Sudetendeutschen Landsmannschaft

 

 

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Kranzniederlegung am Vertriebenen- Gednkstein durch den Obmann der SL Ortsgruppe, Herrn Gerhard Schmidt und Landsmann Horst Kunz vom Heimatkreis Kaaden - Duppau

Anwesend war auch Heimatkreisbetreuer helmut Seemann

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Die Kreisgruppe Komotau des Kulturverbandes der Deutschen in der Tschechischen Republik erinnert alljährlich mit einer Gedenkfeier auf dem Kaadner Friedhof an die Toten des 4. März 1919. Es ist die älteste Organisation der heimatverbliebenen Deutschen, die dort bereits vor 18 Jahren gemeinsam mit dem inzwischen verstorbenen Landsmann Horst Mück die weißen Kreuze aufgestellt hat. In diesem Jahr  lud die Komotauer KV Vorsitzende Hedwig Hurnik (rechts) die Verbandsvorsitzende Irene Novak (links) und den Leiter des Sudetendeutschen Büros in Prag, Peter Barton, ein, um die Gedenkstunde gemeinsam zu begehen.

Auf dem Holzkreuz in der Mitte steht ein tschechischer Name. Wir möchten hier eindeutig klarstellen, daß beim Masakker am 4. März in Kaaden nur Deutsche zu Fall gekommen sind. Die Gefallene heißt Julie Schindler und nicht Julie Sindlerova.

Hintergrundmusik: Das Feierobmdlied

Rede von Landsmann Kunz bei der Kranzniederlegung zum Gedenken an den 4. März 1919 am Vertriebenen-Gedenkstein auf der Wülzburg in Weißenburg.

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„Für den Heimatkreis Kaaden-Duppau lege ich diesen Kranz hier nieder,auch im Namen der Kirchengemeinde Pürstein- Wotsch.

In Erfurcht gedenken wir unserer toten Landsleute.

Wir gedenken unserer Toten, die in der Heimaterde ruhen.

Wir trauern um unsere Toten, die in der neuen Heimat ihre letzte Ruhestätte fanden.

Wir gedenken aller Toten,

die durch Gewalt ihr Leben lassen mussten.

In besonderer Weise gedenken wir

der Toten des 4. März 1919,

wo von den 54 Toten in 7 Städten

allein bei uns in Kaaden

26 deutsche Todesopfer zu beklagen waren. - -

 

Nach jetziger tschechischer Aussage

wären 3 davon Tschechen gewesen.

Wir kennen den Anlass,

wie es zu diesen Toten am 4. März 1919 kam.

In mehreren Städten des Sudetenlandes

demonstrierten an diesem Tag

die Deutschen für ihr Selbstbestimmungsrecht.

Wie man aus den damaligen Publikationen entnehmen kann,

waren es friedliche Demonstrationen –

die Demonstranten waren unbewaffnet.

Eine Studie von Frau Dr. Mertova,

der tschechischen Archivar in im Archiv in Kaaden,

stellt etwa um 1992 fest:

„Die Soldaten sprechen von heftigem Schießen

aus Fenstern und Dacherkern,

konkret aus dem Haus Nr. 183 am Marktplatz.

Sie, die Soldaten, versichern sogar,

etwa an dieser Stelle

sei eine Handgranate geworfen worden,

deren Explosion eine Frau getötet habe.

Diese Aussagen werden

von zivilen Zeugen eindeutig bestritten.

Die Soldaten selbst gaben zu,

dass es ihnen bei den Hausdurchsuchungen

unmittelbar nach der Schießerei nicht gelungen war,

Waffen oder etwaige Schützen ausfindig zu machen."

Ich frage mich – und auch Sie, liebe Landsleute:

„Warum kommt man mit dieser Aussage

eines tschechischen Soldaten und der Aussage,

dass die Demonstranten geschossen hätten,

erst jetzt, nach über 70 Jahren?

1919 war Kaaden Tschechische Republik -

und keine amtlichen Unterlagen sprachen damals davon,

dass aus Fenstern und Erkern – also von den Deutschen –

geschossen wurde.

Keiner hat jemals ausgesagt, dass deutsche Demonstranten

in Kaaden Waffen gehabt hätten, -

auch von tschechischer Seite

gab es 1919 diese Aussage nicht.

Auf wem hätten denn die Deutschen

überhaupt schießen sollen?

Etwa auf die eigenen deutschen Landsleute?

Bei der deutschen und der tschechischen Version

steht heute Aussage gegen Aussage.

Leider kann man nach so langer Zeit

- inzwischen sind es fast 90 Jahre-

keine zufrieden stellende Antwort finden,

was damals wirklich Realität war.

Aber was will man vermutlich

von tschechischer Seite bezwecken?

Sicher das, dass die deutschen Aussagen

unglaubwürdig erscheinen!

Ich überlasse Ihnen die Beurteilung!

Den Kranz werde ich jetzt anschließend

zum unserem Ehrenmal am Südfriedhof bringen!

Wer da noch mit hinkommen will, ist herzlich dazu eingeladen!

Ich danke Ihnen!"

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Bei der Pürsteiner Kirchweih in Weißenburg hat die Kirchengemeinde Pürstein-Wotsch immer einen Kranz an unserem Ehrenmal am Südfriedhof in Weißenburg niedergelegt.

Da die Pürsteiner Kirchweih aber nicht mehr stattfindet hat die Kirchengemeinde Pürstein-Wotsch den Kranz gesponsert. Der Heimatkreis bedankt sich dafür recht herzlich!

Gedanken zum 4. März 1919

Die Märzgefallenen