Sebeltitz 1193 - 1953 (Zebletin) von Zdena Binterova, Übersetzung Gerhard Stübiger |
Sebeltitz lag
etwa 4 km NO von Duppau am Zusammenfluss des Saarer und des Mohlischener Baches in einer
Seehöhe von 390 m. Früher standen seine Häuser im nordöstlichen Hang des
Johannesberges, wo später die Einwohner von Tiefenbach ihre Felder und die Flur Alt
Sebeltitz" nannten. Der Kataster Sebeltitz hatte 149 ha. Die Anfänge von Sebeltitz reichen wie bei anderen hiesigen Dörfern, wieder bis zu den Zisterziensern nach Waldsassen zurück, die Milhost 1193 in seine Maschauer Herrschaft berief und ihnen 1196 schriftlich 15 Dörfer überließ unter ihnen auch Schebletic. |
Die deutsche Bevölkerung wurde aufgrund der Benes- Dekrete in den
Jahren 1945/46 aus ihrer angestammten Heimat vertrieben.
Zur zweiten Aussiedlung von Sebeltitz kam es zum 31.8. 1953, d. i. in der 2. Etappe. In
der Nähe des Sauerbrunnens sind Reste einer Eisenbahnbrücke über den Saarer Bach und in
den Raum gegenüber des Sauerbrunnengebäudes wurden Stahlsperren abgelagert, die aus dem
Böhmerwald hergebracht wurden.
Zusätzlicher Text:
Gerichtsbezirk
Duppau 149 ha. 1914 hatte das Dorf 22 Häuser mit 93 Einwohnern, 1936 nur 21 Häuser mit 85 Einwohner, alle deutsch. Pfarre, Post und Schule Saar. Nächste Bahnstation. Sauerbrunn-Wobern Das Dorf war 4 Km von Duppau entfernt, 390 m über dem Meeresspiegel am Zusammenfluss des Saarer- und Mohlischenbaches. Bekannt war der Sebeltitzer Sauerbrunn. In der Nähe des Dorfes waren eine Mühle und ein Sägewerk. Später wurde das Sägewerk aufgelöst und eine Bäckerei eröffnet. Im Ort gab es 10 Landwirte, 1 Mühle, 1 Gasthaus, 1 Tabaktrafik, 1 Fleischhauer und 1 Händler. Nach der Vertreibung der Deutschen in den Jahren 1945 und 1946 kamen tschechische Siedler, die aber bis 31. 08. 1953 den Ort wegen Errichtung eines Militärübungsplatzes wieder verlassen mussten. |
Lapidarium:
Stein von der Bahnstrecke Radonitz Duppau mit den Buchstaben RD Einweihung: 1. Juli 2007 |