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Gesamtansicht von Warta mit Sicht auf Burgruine Himmelstein

Warta

(Straz nad Ohri)

Der Ort hatte im Jahre 1936     452 ha Grund, 134 Häuser, 775 Einwohner davon 737 Deutsche, 37 Tschechen, 1 Italiener.

Pfarrei und Post waren im Ort. Die Telegraphenstation war in der Station der BEB. Die Eisenbahnstation heißt Krondof- Warta. Deutsche öffentliche Volksschule gegr. 1790, dreiklassig seit dem Jahre 1910.

Die Gegend war geschützt (schönste Partie des Egertales), ringsum von Wald umgeben, Sommerfrische. Unweit des weltbekannten Krondorfer Sauerbrunnen.

Von Warta sehr bequemer Aufstieg zum Keilberg durch das märchenhafte "Hölltal" über den geschichtlich berühmten Himmelstein (633m), genannt !Altes Schloss".

Die Ortsteile sind getrennt, die Häuser derselben liegen am Ufer der Eger bis hin zu Hauenstein. Warta soll, wie die Chronik besagt, ein blühendes Städtchen gewesen sein. Es war ein berühmter Markt- und Zollplatz, welcher 1086 unter Wratislav II angelegt wurde. Im Jahre 1352 wird der ehemalige Marktflecken "Dorf" genannt. In den verheerenden Kriegen in Böhmen wurde es fast gänzlich vernichtet. Die Bewohner siedelten sich aber neu an. Die "alte Wart" erinnert noch heute an frühere Zeiten. Der Anme erinnert an einen Wartturm, der in der Nähe des "Zollfelsens" gestanden haben. Um den Zollfelsen geht der Zollsteig, den die alten Fräulein vom Schloß Welchau angelegt haben sollen.

Gemeindevorsteher: Franz Pfeifer

Pfarrer: P.Franz Salzer

Schule: Deutsche öffentliche Volksschule mit 5 Lehrerinnen und Lehrern

Vereine: 9; Landwirtschaften: 20; Industriebetriebe: 4 Gewerbetreibende: 25

Die deutschen Einwohner wurden in den Jahren 1945/ 46 aus ihrer angestammten Heimat vertrieben.