Weiden 1572 - 1953 (Pastviny) von Zdena Binterova, Übersetzung Gerhard Stübiger |
Weiden lag
oberhalb des kleinen Baches auf einer Seehöhe von 500 m, von Kaaden 5,3 km SW entfernt.
Bei der Errichtung des Truppenübungsplatzes wurde ein Teil seines Katasters abgetrennt
und zum Kataster der Ortschaft Prödlas zugerechnet. Auf dem Dorfplatz, den alle Häuser des Dorfes umgaben, war ein Becken, von einem Bach durchflössen. Daneben stand ein Kreuz und auf beiden Seiten standen Bäume. Hinter dem Dorf, am Weg nach Kaaden, stand eine Kapelle. Weiden gehörte zuerst zur Herrschaft Neu - Schönburg, erst später zur Herrschaft Egerberg. Bei dieser Herrschaft wird es zum ersten Mal im Jahre 1572 im Urbar, das Bohuslaus Felix von Lobkowitz und auf dem Hassenstein errichten ließ, erwähnt. Damals lebten dort 6 ansässige Untertanen. |
Die deutsche Bevölkerung wurde in den Jahren 1945/46 aus ihrer angestammten Heimat vertrieben.
Bei dem Anlegen des Truppenübungsplatzes wurde Weiden wieder im Kreis Karlsbad angegeben. Zum 15. 6. 1953 erfolgte die Aussiedlung.
Zusätzlicher
Text: Gerichtsbezirk Kaaden 354 ha, 12 Häuser, 68 Einwohner, alle deutsch Pfarre, Post und Schule Redenitz Weiden lag in einer äußerst romantischer Gegend mit gesunder Luft 500 m über dem Meeresspiegel an einem kleinen Bach. Der Dorfplatz war mit Bäumen bepflanzt und es stand dort ein Kreuz. Hinter dem Dorf war eine kleine Kapelle. Der Besitz im Dorf hat oft die Eigentümer gewechselt. Einige Zeit gehörte dazu ein Meierhof und eine Ziegelhütte mit Kalkherstellung. Angebaut wurde Korn, Erbsen, Linsen, Kartoffel und Viehfutter. Es gab auch Hutweiden. Gehörte in ältesten Zeiten zur Herrschaft Neu-Schönburg; dann später nach Egerberg. Im Jahre 1572 hatte es 6 Ansässige mit 2 Huben und ein halbes Viertel Feld, wofür es 4 Schock 13 Groschen zinste. Im Jahre 1649 waren hier 3 Geschirrbauern, 3 Handscharbigen und 2 Häusler, 11 Landwirte. Schon in der 1. Tschechoslowakischen Republik war Weiden ein beliebter Touristenplatz. |
Lapidarium: Fundstück: Meilenstein Einweihung: 3. Juli 2005 |