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Weinern

(Vinare)

1185 - heute

aus der Ortschronik von Weinern

 

Weinern, ein trautes Fleckchen Erde, das man nie vergißt, wen man dort gelebt hat. Der Ort liegt am Südhang des Weinerner Berges, 281 Meter über dem Meer, an der Bezirksstraße Radonitz- Kaaden, ca. 7 Kilometer südöstlich der ehemaligen Kreisstadt.
Weinern ist ein alter, schon vor 1.000 Jahren bestehender Ort. In früherer zeit wurde auch Wein angebaut, was aus den Flurnamen Weingarten, Weinleite und dem Ortsnamen hervorgeht.
 
Zungenförmig reicht die Saazer Ebene bis an den Fuß des Ortes, an die Lehnen  der Ausläufer des Duppauer Gebirges in Kolina (505 m) und dem Absenker Pohliger Höhe. Seine nach Süden offene Nestlage bringt ihm und seiner Gemarkung ein günstiges Klima, ein zeitiges Frühjahr, warme Sommermonate und milde Herbsttage.
Die früheste urkundlich belegbare Nachricht über das Bestehen der Ortschaft stammt aus dem Jahre 1185 . Herzog Friedrich schenkte das Dorf den Zisterzienser- Mönchen in Waldsassen/Oberpfalz, Klostergründung 1133. Im 13. Jahrhundert diente das Dorf einen WENZEL von VINAR als Stammsitz, der 1260 zusammen mit seinem Nachbar RIVINUS von RADONITZ als Zeugen eine Urkunde unterfertigte, die zwischen dem König Ottokar und dem Kloster Waldsassen ausgefertigt wurde.

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Der Dorfteich ist ein Naturdenkmal

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Erst nach 1500 taucht in den Urkunden der Name des Dorfes "VINARY " wieder auf; es gehörte wahrscheinlich dem APEL von VITZTHUM und wurde 1530 samt dem Orte Flahae an WILHELM von DUPPAU, Herrn auf Willomitz um 5.700 Taler verpfändet. Viel Besitz von dem Dorfe mußte sich schon von dem Verbande gelöst haben. Anteile von Weinern, die zum Gut von Fünfhunden gehörten, wurden 1545 an den Grafen ALBRECHT von SCHLICK verkauft. Seit dieser Zeit gehörte Weinern zur Herrschaft  Winteritz.
Weinern hatte 48 Häuser und ca. 250 Einwohner, eine Schule (2 klassig, mit einer Parallelklasse) einen Männergesangverein, freiwillige Feuerwehr, Fleischhauerei und Gasthaus, Kaufladen, Schuhmacher, Schmied, Maurer, Wagner, Gärtner und Obsthändler.
Die nächste Bahnstation war Pohlig- Dehlau, die Post war in Fünfhunden. Kirchlich gehörte der Ort zur Pfarrei Radonitz. Unseren elektrischen Strom bezogen wir vom Elektrizitätswerk Kaaden.
Weinern liegt in einer fruchtbaren Gegend. Es gedeihen alle Getreidearten, sowie Zuckerrüben, Obst, Gemüse, Mohn, vor allem aber Hopfen. Wir hatten auch ein gutes Jagdgebiet mir Hasen, Rebhühnern und Fasanen.

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Der Besitz von Hauptmann Walter, Michanikl Emilie, Stöckl Karl, Michaniki Ludwig

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Ehemaliges dreiklassiges Schulhaus

Die vertraute Umgebung wird wie folgt beschrieben: Im Osten säumt die Saazer Straße den Horizont. Gegen Süden sah man das Aubachtal, im Westen das Duppauer Gebirge, im Norden der Lämmerhübel, die romantische Büschelrachel, das Lärchen- und Kiefernwäldchen mit dem Kauschnerberg zum Bergwirtshaus hin. Dasselbe war Pferdewechselstation. Das Bergwirtshaus war deshalb einst nicht unbedeutend. Es schaute von seiner Anhöhe weit ins Saazer Land. Hinter dem Bergwirtshaus verlief die ehemalige Reichsstraße von Prag nach Eger und Nürnberg. Heute besteht es nicht mehr.
Von hier noch ein Blick ins ins Aubach- und Goldbachtal, die Saazer Tiefebene, das Erzgebirge und Komotau. Ein wehmütiger Blick trifft den Kapellenberg, auf dem zur Wallfahrtszeit im Juli Tausende von Wallfahrern Trost und Hilfe erflehten. Heute finden wieder Wallfahrten statt.

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Anwesen von Gebert Anton, Hauptmann Walter, Michaniki Emilie, Stöckl Karl

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Ortsansicht

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Ortsansicht

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Ortsansicht

Ortsbetreuerin:

Hertha Herrmann- Lorenz