Wobern 1318 - 1954 (Obrovice) von Zdena Binterova, Übersetzung Gerhard Stübiger |
Wobern liegt 5
km NO von Duppau, im Tal des Linzbaches, auf einer Seehöhe von 385 m. Es ist dies das
niedrigste gelegene Dorf des Duppauer Gebietes. Das Klima ist hier mild, die Bedingungen
für die Landwirtschaft sind sehr gut. Das Wasser im Bach war sauber, Krebse, Aale und
Fischottern belebten es. Der Kataster hatte ein Ausmaß von 332 ha. Wobern liegt zwar im Truppenübungsplatz, aber es blieben dort noch 3 Häusern stehen - 2 Hegerhäuser und 1 Wochenendhaus. Eine weitere Besonderheit ist, dass dort regelmäßig die Buslinie befahren wird - die die Kinder in die Schule und die Leute in die Arbeit befördert.Die erste Erwähnung des Dorfes ist aus dem Jahre 1318, als Przibislaus de Obrowycze genannt ist. Aber im Jahre 1420 wechselten die Namen Petr aus Bavorov und Petrus Obrowecz in Eintragungen ab. |
Die deutsche Bevölkerung wurde in den Jahren 1945/ 46 aufgrund der
Benes- Dekrete vertrieben.
Nach dem 2. Weltkrieg kamen hier zwar neue Einwohner her, aber sie mussten das Dorf zum
15. 5. 1954 wegen der Errichtung eines Truppenübungsplatzes verlassen.
Ergänzender Text:
Gerichtsbezirk
Duppau 338 ha (mit Herrschaft), 222 ha (ohne Herrschaft) 36 Häuser mit 164 Einwohnern, davon 149 Deutsche, 14 Tschechen, 1 Russe Pfarre: Turtsch; Post: Saar; Schule: Böhmisch Rust. 16 Wirtschaftsbesitzer, 2 Mühlen, 1 Brettsäge, 1 Gasthaus mit Kaufladen und Tabaktrafik, 1 Schmied, 1 Schuhmacher, 1 Schweinehändler, 1 Butter- und Eierhandel, 1 Obst- und Grünzeughändler, Freiwillige Feuerwehr. Wobern lag im mittleren Aubachtal, 6 km westlich von Radonitz. Der Ort war der am niedrigsten gelegenen des Duppauer Landes mit 385 m Meereshöhe. Hatte mildes Klima mit vorherrschen Ackerbau, war ein idyllisch gelegener Ausflugsort. |
Lapidarium: Markstein mit der Zahl 4.8 von der Bahnstrecke Einweihung: 1. Juli 2007 |