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Idylle bei Woslowitz (Mai 2000)

Woslowitz

1557 - heute

(Oslovice)

 

Im schönsten Teil des von Bergen und Wäldern eingeengten Egertales liegt an der Einmündung des G e i g e n b a c h e s, zwischen K e t t w a und 0 k e n a u, die kleine Siedlung Woslowitz.

Es hatte 285 Hektar Fluren, zählte 25 Häuser mit 125 Einwohnern (nach dem Statistischen Ortslexikon der Tschechoslowakischen Republik, Volkszählung von 1930) und gehörte zur politischen Gemeinde 0 k e n a u, Pfarrgemeinde war ebenfalls Okenau, Schulort Kettwa, Postort Pürstein.

Es ist, wie die meisten Siedlungen des Bezirks, eine slawische Ortsgründung, die Schütz von dem Personennamen Osel (Oslovici = die Sippe eines Osel) abgeleitet ansieht; er findet es 1372 als Oslowicz (Libri erect. I. 87) erstmals genannt. Erstaunlich, daß es schon 1460 als Woslowitz (Hoflehentafel, Urk. Bernau 200) erscheint.

Weitere Nennungen bei Schütz sind. 1489 Woslowicz (Lehentafel XII. 132), 1608 Wuselwitz Atschauer Grundb. 118), 1610 Voslowiczs (Kettwaer Grundb. 1.), 1626 Wosselwicz (Kettwaer Grundb. 22), 1654 Woselwicze (Kray Zat. 177), 1667 Wosselwitz Prot. Matr. Warta 14), 1844 Hoselwitz (Schaller Topogr. VII. 203).

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Das Egertal zwischen Okenau und Kettwa, und zwischen beiden Orten Woslowitz. Rechts vom Dorf, an der Einmündung des Geigenbaches, die Reim-Mühle. im Kartenausschnitt rechts oben die Schraffierung des Schönburgkegels mit der Ruine im Gipfel, von wo aus das Titelbild aufgenommen wurde. (Wenn Sommer in seiner Topographie vom Jahre 1846 schreibt, daß Woslowitz "insgeheim Hoselwitz genannt" wurde, so ist dazu zu bemerken, daß es allgemein bis 1945 als Huselwitz galt; ja, daß es die Bewohner der Umgebung überhaupt nur unter diesem Namen kannten.)

 

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Muttergottesstatue in der Nähe der Reim-Mühle bei Woslowitz. Dieses Bild sowie die Bilder von der Reim-Mühle verdanken wir Herrn Josef Reim, dem ehemaligen Besitzer der Mühle. Wir danken recht herzlich für die damit gewährte Unterstützung. Herr Josef Reim wohnt jetzt in 6431 Friedewald, Alte Hersfelder Straße 22

 

 

 

Beurkundet wird die Ansiedlung W o s 1 o w i t z im Jahre 1460 beim Besitz des Schlosses Egerberg. Denn B o t h o von Ilburg, ein Bruder des unglücklichen Wend, bekannte in diesem Jahre vor den Beamten der Hoflehentafel, daß er mit Bewilligung des Königs von Böhmen sein erbliches Lehen, das Schloß E g e r b e r g mit seinen Gebäuden und Ringmauern, den Ackerwerken, Weinbergen und nachstehenden ganzen Dörfern, nämlich: Rassowicze (Roschwitz), Kotwiny (Kettwa), Woslowicze (Woslowitz), Suchyduol (Dörntal), Mezirady (Meseritz), Brodecz (Prödlas), Donyn (Dohnau), Mensdorff (Männelsdorf), Henczdorf (Heinersdorf), Radnicz (Redenitz), Huorka (Harkau), Groß-und Klein-Spilmisdorff (Spinnelsdorf), Grün, Humnicz (Humitz), Merczdorff (Merzdorf), Zasada (Sosau), Krupticz (Grupitz), Melnik (Melk), Crondorff (Krondorf), Steynklis (Stengles), Lestkow (Leskau), Warta, dann das öde Dorf Winowicze, mit Zinsungen, Feldern, Wiesen, Wäldern, Bächen, Gewässern, Teichen, Tälern, Jagden, Fischereien, Roboten, Hühnern, Eiern, Kirchenpatronaten, allen Früchten und Nutzungen ober und unter der Erde, mit der vollen Herrlichkeit und allen Freiheiten in derselben Art, wie er es vom König Ladislaus von Böhmen zu Lehen besessen, dem Boso von Vitzthum und seinen Erben um 2350 Schock Groschen verkauft und abgetreten habe.

Als 100 Jahre danach (am 22. März 1587) Johann Waldemar von L o b k o w i t z durch den Tod seiner Mutter die Erbschaft der Herrschaft von Schloß F e 1 i x b u r g antrat, ist, neben den Dörfern Roschwitz, Warta, Grasberg, Pohlig, Lametitz, Klein-Körbitz, Neudörfl, Klein-Schönhof und dem halben Dorf Burgstadtl, auch das Dorf Woslowitz genannt. (Siehe: Zur Geschichte der Burg Egerberg, von Josef Hoßner, Juni-Nummer 1972.)

Bei Schaller (1787) wird es dann bei der Fideikommißherrschaft Klösterle (Besitzer: Franz Joseph Reichsgraf von Thun) als "Woslowicz oder Woßelwitz, von 22 Nummern, liegt am Geigenbach", angeführt.

Und Sommer (1846) beschreibt es unter der gleichen Herrschaft (Besitzer: Joseph Mathias Graf von Thun-Hohenstein) so, "Woslowitz, auch Woselwitz, und insgeheim Hoselwitz genannt, Dorf, hat 22 Häuser mit 130 Einwohnern, liegt eine halbe Stunde östlich vom Pfarrorte im Tale an der rechten Seite der Eger, am Einflusse eines Baches; hier ist eine Mühle und Brettsäge."

Nach dem Gemeindelexikon von Böhmen von 1904 entfielen von den 285 Hektar Fluren auf: Äcker 147 ha, Wiesen 13 ha, Gärten 7,9 ha, Hutweide 42 ha und Wald 61 ha.

Das Kaadner Adreßbuch von 1911: W o s 1 o w i t z, 24 Häuser, 123 Einwohner; Pfarrei: Okenau; Post: Pürstein; Schule: Kettwa. Nächste Bahnstation: Pürstein.

Ortsvorsteher: Anton Lorenz

Größere Wirtschaftsbesitzer Albin Lux, Wenzel Hergl, Johann Hoßner, Josef Bernt, Anton Schneider, Anton Lorenz, Wenzel Löffler, Josef Ehmig, Josef Reim. ,

Industrie: Mühle: Josef Reim.

Gewerbetreibende: Gasthaus: Franz Killian; Schmied: Josef Haas; Schuhmacher Franz Weiß; Tabaktrafikant. Franz Killian.

Damit sind die vorhandenen Daten dieses kleinen Dorfes aufgezählt. Herr Julius Schneider jetzt wohnhaft in Bad Hersfeld, schrieb uns einen liebevollen Nachruf auf seinen Heimatort, an dem wir besonders die genauen Zahlen über die Besitzverhältnisse und den Viehbestand hervorheben wollen. Wir danken ihm für seine gut abgefaßte Arbeit. (Langhans)

Zur Schulgemeinde Kettwa gehört auch die Ortsgemeinde Woslowitz. Sie hat ein Ausmaß von 494 Joch 1407 Quadratklaftern und grenzt längs der Ostseite an Kettwa, im Süden an Melk, im Westen an Gruppitz und Okenau und im Norden durch die halbe Eger an Tschirnitz. Die höchste Erhebung ist der 445 Meter hohe Hohbühl. Die Fluren führen folgende Namen: der Schwemmstein, beim Überführer, der untere Flur, der obere Flur, die Gruppitzer Aeckerle, das Neuholz, der Laßberg, Hochbergen, das große Stück, der Mühlacker, der Tannfels, der Hofacker, Patum, die Lerch, die Hungerleiten, Gibern (Eiswasser), Vogelherd, der Reutengraben, die Tannäcker, die Bärleiten, der Tiergarten, die Langwiese, die Heiligleiten, die Eget, die Angespann, der Endersacker (mit dem Zwergloch), in der Rat, der Scheibeltacker, der Großacker, der Naßacker, bei den Gemeindestauden, der Pflanzgarten, der Geigenwald, die Bergenfelder usw. Das Gemeindegebiet wird vom forellenreichen Geigenbache und vom Gruppitzbächlein durchflossen, welche Eigentum der Gemeinde sind. Der Boden besteht (wie in Kettwa) aus auf Granulitgneis ruhendem Basalt, der den Anbau aller Getreide- und Obstarten ermöglicht.

Der Ort liegt auf einer sanften Anhöhe des Egertals zwischen den Unterläufen des Geigen- und des Gruppitzbaches und zählt 24 Häuser mit 127 Einwohnern. An der im Jahre 1906 erbauten Bezirksstraße, mitten im Orte, steht die im Jahre 1908 renovierte Kapelle zu Mariahilf, um die sich die stattlichen Bauerngehöfte mit ihren schönen Linden anreihen. Zuoberst im Dorfe ist das Gasthaus des Franz Kilian. Am Geigenbach grüßt freundlich die Mühle des Josef Reim, dessen Ahne im Jahre 1784 die an der Straße stehende steinerne Mater Dolorosa-Statue errichten ließ. An der Eger, die im Gemeindegebiete in einem Ausmaße von 7 Joch 1330 Quadratklaftern der Domäne Klösterle gehört, ist die herrschaftliche Überfuhr.

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Frühling bei Woslowitz

 

Woslowitz gehört zur Gemeinde Okenau. Als Ortsvorsteher sind bekannt: Franz Hergl Nr. 3 (in den 1840er Jahren), Josef Schmidt Nr. 5, Wenzel Löffler Nr. 16, Josef Reim Nr. 22 (1867 - 69), Karl Bernt Nr. 10 (1870 - 73), Josef Schneider Nr. 21 (1874 - 76), Josef Schmidt jun. Nr. 5 (1877 - 1905), Wenzel Löffler jun. Nr. 16 (1906 - 08), Anton Lorenz Nr. 1 (1909 bis jetzt).

Früher war der Ort nach Klösterle gepfarrt; mit Leitmeritzer Konsistorialbewilligung vom 4. November 1789 wurde er zur Seelsorge Okenau zugewiesen; von der Schule in Okenau trennte sich jedoch Woslowitz mit Zustimmung des k. k. Landesschulrates vom 6. Juli 1877, um für die Kinder einen besseren Schulweg nach Kettwa zu haben.

Die Ruralpost (von Pürstein) wurde am 26. März 1903 eingeführt.

Längs der Eger durchzieht die Buschtiehrader Eisenbahn (erbaut 1870, erweitert 1899) das Gemeindegebiet.

Die Einwohner beschäftigen sich mit Landwirtschaft und Fabriksarbeit (Tschirnitz). Nach den statistischen Tafeln im Jahre 1863 baute Woslowitz 45 Metzen Weizen (270 fl.), 180 Metzen Korn (720 fl.), 50 Metzen Gerste (165 fl.), 500 Metzen Kartoffeln (550 fl.), 160 Zentner Klee und Heu (320 fl.), erzeugte 400 Zentner Stroh (400 fl.), 258 Eimer Milch (1032 fl.), 8 Zentner Butter (400 fl.), 4 Zentner Quark (80 fl.), ¼ Zentner Schafwolle (28 fl.), und hatte 1547 Obstbäume mit 300 Metzen Obst (600 fl.). Die Jagd im Ausmaße von 494 Joch 1390 Quadratklaftern war verpachtet an Ignaz Gamisch, Kaufmann in Okeneau, um 5 fl. 20 kr. Die Mühle in Woslowitz erzeugte 360 Zentner Mehl (1440 fl.), 20 Schock Bretter (735 fl.) und 80 Metzen Sägspäne (5 fl.).

Aus Woslowitz ist gebürtig Christoph Schneider, welcher vom Pfarrer Franz Anton Holtzbecher in Okenau vorbereitet, sich den lateinischen Studien widmete. Im Jahre 1751 Hojkaplan bei der Fürstin Löwenstein, geb. Baronin Schirdinger, Herrin von Elsch, wurde Schneider 1781 Pfarrer in Pernartitz bei Tachau. Er schenkte am 20. April 1781 der Okenauer Kirche 2 Dolmatiken, Alben u. a. und vererbte der Kirche 600 Gulden, womit er den Grund zu den eigentlichen Kirchenkapitalien in Okenau legte, abgesehen von einer Messenstiftung und einer Stiftung zur Aneiferung des Lehrers.

Geschichtliches:

Auch die Geschichte von Woslowitz ist sehr alt. Der Name des Ortes bedeutet so viel wie Überfuhr. Denn an dieser Stelle des Franken- oder Erfurter Steiges fand zur Slavenzeit die Übersetzung der Eger zum nahen Tschirnitz statt. Woslowitz gehörte (gleich Kettwa) zum Burgbanne des Schlosses Egerberg. Als am 26. Jänner 1557 Bohuslaw Felix von Lobkowitz Egerberg gekauft hatte und in sein neuerbautes Schloß Felixburg in Roschwitz eingezogen war, wurden die Dörfer Roschwitz, Woslowitz, Warta, Grasberg, Pohlig, Lametitz, Klein-Körbitz, Neudörfl, Kleinschönhof und das halbe Dorf Burgstadl von Egerberg abgetrennt und zum Schlosse Felixburg geschlagen, das sich 1587 an Johann Waldemar von Lobkowitz vererbte und im Jahre 1598 an Leonard von Steinbach (Stambach) überging. Dieser verlor infolge seiner Beteiligung am böhmischen Aufstande (1620) seine Güter Egerberg und Felixburg, die nun Christoph Simon Freiherr von Thun im Jahre 1623 erstand und sie mit der Herrschaft Klösterle vereinigte. Die Woslowitzer Mühle stand ursprünglich an dem linken Ufer der Eger, welche durch eine Wehr dorthin abgeleitet wurde. Den ehemaligen Mühlgraben bezeichnen heute noch Erlen und Strauchwerk. An der Einlaufstelle stand noch vor einem Menschenalter ein großes Rad, welches das Wasser aus der Eger zur Überrieselung der abwärts liegenden Wiesen schöpfte. Hans Vitzthum auf Schönburg vergünstigte den Philipp Müller zu Woslowitz mit dem Rechte, daß er vom Gubenstein (Gubafels) bis ober unter dem Wehre, sofern Grund und Boden samt dem Wasser dem „Hanneß Vitzthumb offn Neuen Schönburgk" gehören, mit Angeln und Fischzeug fischen kann, jedoch gegen einen mit Fischen alljährlich nach Johann d. T. zu entrichtenden Wasserzins. Gleichzeitig wurde Philipp Müller und seine Erben berechtigt, besagte Mühle zu verkaufen und sollten die Besitzesnachfolger, auch wenn die Mühle dem, der sie inne hat, entzogen würde, gleichfalls dieses Fischereirecht haben, selbstverständlich allezeit unbeschadet des Wasserzinses. Dieser Brief ist geschrieben auf unserer lieben Frauen Kupferberg am Abende der Geburt der hl. Jungfrau Maria im Jahre nach Christ unseres Seligmachers Geburt 1528 und auch noch erhalten, leider aber vielfach und arg beschädigt.

Zur Zeit der Glaubensspaltung bewährten sich die Woslowitzer als entschiedene Katholiken; ja, sie erbaten sich, als Grundherr Leonhard von Steinbach auf Egerberg ihr Gewissen in unchristlicher Weise bedrängte, einen katholischen Priester. Doch fehlte es auch nicht an ebenso eifrigen Protestanten. Der Müller Wenzel von Woslowitz begab sich 1623 mit zwei Söhnen des Glaubens wegen nach Sachsen, nachdem er dem dritten Sohne, der sich bekehrte, die Mühle übergeben hatte. Aus gleicher Ursache entwich von dort der Bauer Hans Zoth, dessen geplündertes und zugrunde gerichtetes Gut von Richtern und Geschworenen aus 4 Dörfern abgeschätzt und vom herrschaftlichen Amte verkauft wurde.

Nach dem Urbar vom Jahre 1649 zinste die Mühle in Woslowitz 20 Schock jährlich. Alle Untertanen, Angesessenen und Hausgenossen des Dorfes mußten in dieser Mühle mahlen lassen. Sie durften auch anderwärts kein Mehl, sondern nur Getreide kaufen und dieses in ihre Mühle tragen, ansonsten das Mehl den Wenzel Müller zufiel. Überdies war der Zuwiderhandelnde der Herrschaft mit einer Geldbuße von 2 Schock verfallen und mit 8 Tagen Gefängnis zu bestrafen. Behufs Sicherstellung, was hier vermahlen wurde, mußte jeder Woslowitzer Kerbhölzer halten. Im Jahre 1806 zinste die Mühle im Baren 21 fl. 20 kr. und 8 Strich Metzgetreide (á 4 fl.), dann 1 fl. 45 kr. Brettmühlzins; im ganzen also 55 fl. 05 kr. E.M. Die Woslowitzer Mühle wurde beim Baue der Buschtiehrader Eisenbahn um 9900 fl. eingelöst und sofort an ihrem gegenwärtigen Platze neu aufgebaut; sie steht demnach bereits am dritten Orte.

Seltsam klingt die Nachricht aus Pfarrer Petrans Tagebuch (Klösterle): „Am 25. und 27. September 1800 wurden in Woslowitz Steinkohlen entdeckt. Dieser angebliche Kohlenfund geschah in der Heiligleiten, brachte jedoch eine Enttäuschung. Trotzdem versuchte man 1910 abermals, die alten Kohlenstollen zu befahren. Auch diesmal blieb der Erfolg aus."

Am 26. Juli 1886 abends verheerte ein Hagelschlag die Woslowitzer Fluren. Der Schaden wurde auf 12.430 Gulden geschätzt.

Wiederholt suchten Brände Woslowitz heim.

Am 26. Juli 1876 brannte die Scheuer des Josef Schmidt Nr. 5 infolge Blitzschlages gänzlich nieder. Am 1. August 1899 fielen die Häuser Nr. 9 (Franz Weiß), Nr. 17 (Josef Haas, Schmied) und Nr. 18 (Franz Kilian) den Flammen zum Opfer. Am 21. August 1912 nachmittags halb 5 Uhr brach auf dem Dachboden des Hauses Nr. 19 (Karl Unger) Feuer aus, wodurch dieses Objekt samt Einrichtungsstücken und Futtervorräten, weiters das Wohnhaus Nr. 20 samt Scheuer (Anton Schneider) und das hölzerne Gebäude des Albin Krehan Nr. 21 vollständig eingeäschert wurden. Die Ursache des Brandes war auf Selbstentzündung des Heues zurückzuführen. Dem Besitzer Unger verbrannten 200 Kronen bares Geld und dem Landwirt Schneider 8 Schweine und 1 Ziege. Zur Hilfeleistung waren die Feuerwehren Okenau, Kettwa, Tschirnitz, Pürstein, Meretitz und Grün erschienen.

 

Quellen:

 

Literatur: Franz Slapnicka: Heimatbüchlein für das Kaadner und Duppauer Land; Prag, 1937.

Theodor Schütz: Slawische Ortsnamen im Gerichtsbezirk Kaaden und Duppau; Prag, 1914.

Josef Hoßner: Geschichte der Schulgemeinde Roschwitz; Teplitz-Schönau 1914.

Jaroslaus Schaller: Topographie des Königreichs Böhmen. 7. Theil, Saatzer Kreis; Prag und Wien, 1787.

Job. Gottfr. Sommer: Das Königreich Böhmen. 14. Band, Saazer Kreis; Prag, 1846.

Gemeindelexikon von Böhmen. 1. Teil; Wien 1904.

Adreßbuch der k.k. Bezirkshauptmannschaft Kaaden 1911; Saaz, 1911.

Anton Panhans (Herausgeber): Aus dem Egertal bei Klösterle; Frankfurt, 1965.

Anmerkung: Bild und Text wurde der Ausgabe Jänner 1974 des Kaadner Heimatbriefes entnommen.

Abschrift durch Ortsbetreuer Maximilian Liewald.

Ortsplan Woslowitz

Der Frankensteig