Die vierzehn Nothelfer: Achatius, Ägidius, Barbara, Blasius, Christopherus, Cyriakus,
Dionysius, Erasmus, Eustachius, Georg, Katharina, Margareta, Pantaleon, Vitus.
Die Geschichte erzählt aber anders über die Entstehung dieser frommen Stätte. Schon 1450 wird von einer Nothelferkapelle berichtet, die vom Meißener Bischof mit Ablässen beschenkt wurde. Nikolaus von Lobkowitz ließ sich 1462 im Vorhof der Nothelferkapelle begraben. Der Bau des Klosters konnte allerdings erst nach der Schenkung seines Gartens durch den Kaadner Bürger Fink begonnen werden. Am Karfreitag des Jahres 1473 übernahm der Franziskaner- Provinzial Paul von Mähren den Wallfahrtsort. Am 27. September 1480 wurde die neue Kirche vom Regensburger Bischof Johannes geweiht. Dieser Bau war wahrscheinlich noch aus Holz.
Im Jahre 1483 legte man dann den Grundstein zum heutigen Kloster. Der damalige Bau hatte nur vier Flügel um den kleinen Hof. Der Südflügel wurde erst 1523 - 1546 angebaut.
Mit dem Luthertum ging die Blüte des Klosters zu Ende. Mit Erlaubnis von Georg Popel von Lobkowitz zogen die Mönche nach Tachau. 1575 wurde das Kloster wieder mit Mönchen besetzt. Doch 1618 wurde das Kloster profaniert und 1619 endgültig ausgeraubt. 1628 kamen wieder Mönche und 1662 erfolgte eine gründliche Renovierung. 1664 erfolgte der Anbau der Antoniuskapelle, im Jahre 1699 der Anbau der Totenkapelle.
Im Jahre 1742 fand beim Kloster ein Gefecht zwischen Franzosen und den Kaiserlichen statt. Die erbeuteten Fahnen werden bewahrt man im Kloster auf. Das Hauptheiligtum der Kirche ist der Nothelferaltar aus dem Jahre 1493. Von seiner ursprünglichen Ausstattung sind nur wenige Teile übrig geblieben. Eines der bedeutendsten Werke der Kirche ist die Lobkowitz- Tumba, ein Meisterwerk von Ulrich Creutz.
Der Klosterbau selbst ist schlicht, wie bei den Franziskanern üblich.
Nach dem ruhigen 19. Jahrhundert mussten die Franziskaner während des Zweiten Weltkrieges das Kloster der deutschen Wehrmacht überlassen. 1950 wurde das Kloster geschlossen und erst nach dem Fall der kommunistischen Regierung wurde es von 1991 bis 1994 von einigen Franziskanern weiterbetrieben. Danach wurde das Gebäude dem Bistum Leitmeritz abgetreten. Das Bistum vermietete das Klostergebäude 1995 der Stadt Kadan, welche die Sanierungsarbeiten einleitete und danach hier das Städtische Museum unterbrachte. Das Kloster ist heute ein Nationales Kulturdenkmal. Im Kloster werden außer den Museumsaustellungen Führungen angeboten.
So zählt das Franziskanerkloster zu den Schatzkästchen der alten Egerstadt Kaaden. Es ist ein weiters Zeichen der Erinnerung, daß die Landschaft ehemals ausnahmslos von deutschen Bürgern bewohnt war.